Bergschule St. Elisabeth

Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

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Wertvolle Tipps von Kinderarzt Dr. Oliver Möller

Wie verhalte ich mich, wenn ein Kind eine giftige Substanz verschluckt hat? Was kann ich bei einem Fieberkrampf tun? Was ist bei einer Verbrennung zunächst zu beachten? Diese und viele andere Fragen bekamen die Realschüler und die zukünftigen Ergotherapeuten vom Heiligenstädter Kinderarzt Dr. med. Oliver Möller im Rahmen einer Vorlesung zum Thema „Erste Hilfe“ fachgerecht und präzise beantwortet. Wichtig sei es, so der Chefarzt der Heiligenstädter Kinder- und Jugendmedizin, das Kind, sofern es eine giftige Substanz verschluckt habe, nicht zum Erbrechen zu bringen, da ansonsten Speiseröhre und weitere Organe doppelt geschädigt werden können. Stattdessen, so der Rat des Mediziniers: Innerhalb der ersten Stunde den Giftnotruf unter 0551/19240 benutzen und unter Angabe wichtiger Informationen (wer/wann/was/wieviel) die genaue Situation erläutern und die Hinweise der Fachleute befolgen. Sollte sich ein Kind Verbrennungen zugezogen haben, müsse dringend darauf geachtet werden, dass das zur Schmerzlinderung benutzte Wasser nicht kälter als 15 Grad ist, da ansonsten eine Unterkühlung des Kindes eintreten kann. Insbesondere bei kleinen Kindern, die ihren Zustand noch nicht beschreiben können, geraten Eltern nicht selten in Panik, wenn das Thermometer steigt und die Stirn heiß ist. Fieber erfüllt als Immunreaktion des Körpers eine wichtige Funktion, allerdings neigen Kleinkinder bei schnell ansteigender Temperatur nicht selten zu einem Fieberkrampf. Der am besten verträgliche Wirkstoff für Kinder ist Ibuprofen, der zur Schmerzlinderung und zur Fiebersenkung eingesetzt werden kann. Neben Ibuprofen könne auch Paracetamol eingesetzt werden, das bei Schmerzen und Fieber ähnlich gut wirke, betonte Dr. med. Oliver Möller weiterhin.

Zum Abschluss der insgesamt 90-minütigen Veranstaltung hatten die Schüler noch die Möglichkeit, an einer Puppe die Reanimation eines Kindes zu üben. Das Schlechteste, was man bei einem Kreislaufstillstand tun könne, sei nichts zu tun, informierte Dr. Möller die Zuhörer und forderte indirekt zum Handeln auf. (jk)