Bergschule St. Elisabeth

Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

Wir bleiben hier!

Sr. Theresita hat sich immer an meinen Namen erinnert

Juliana Bahmanov lächelt, so wie sie immer lächelt, wenn sie das letzte Jahr Revue passieren lässt. Für die 23-Jährige änderte sich in den letzten zwölf Monaten nahezu ihr komplettes Leben. Neben den privaten Höhepunkten, wie ihrer Hochzeit und der Geburt ihres Sohnes, beendete sie im Juli 2011 auch ihre Erzieherausbildung an der Bergschule erfolgreich. Dabei war der Start für die in Kasachstan geborene junge Frau, die seit 2001 im Eichsfeld lebt, in Deutschland alles andere als vielversprechend. „Während ich in Kasachstan noch Klassenbeste war, hatte ich in Deutschland aufgrund meiner Sprachdefizite große Probleme und war lange Zeit in der Schule nur Außenseiterin“. Erst während des Besuches der Bergschule habe sie schrittweise Selbstvertrauen aufbauen können, erzählt die junge Mutter nachdenklich. Besondere Unterstützung erfuhr sie dabei von einigen Klassenkolleginnen und Kollegen zu denen sie auch heute noch einen engen Kontakt hält. Dass die frischgebackene Erzieherin mittlerweile akzentfrei deutsch spricht, daran habe auch ihr ehemaliger Klassenlehrer einen großen Anteil. „Herr Cramer hat immer sehr viel Ruhe ausgestrahlt und immer sehr intelligente Sätze formuliert“, ist sie voll des Lobes. In diesem Zusammenhang erwähnt die junge Aussiedlerin auch ihren Religionslehrer Herrn Hoppe, dessen Unterricht ebenfalls immer Spaß gemacht habe. Ihre berufliche Zukunft lässt Juliana Bahmanov offen. Allerdings könne sie sich durchaus vorstellen, später in einem russisch- oder englischsprachigen Kindergarten zu arbeiten. Diesbezügliche Erfahrungen hat sie bereits während der Erzieherausbildung im Rahmen eines mehrwöchigen Praktikums in Finnland gesammelt.
Besonders gern erinnert sich die Wahl-Heiligenstädterin auch an die ehemalige Schulleiterin. „Obwohl ich am Anfang immer sehr zurückhaltend war und kaum etwas gesagt habe, hat sich Sr. Theresita immer an meinen Namen erinnert. Sr. Theresita hat mir das Gefühl gegeben, an der Bergschule willkommen zu sein“, sagt Juliana Bahmanov während sie dabei in die Augen ihres kleinen Sohnes schaut. Und dann beginnt sie wieder zu lächeln. (jk)