Bergschule St. Elisabeth

Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

Wir bleiben hier!

Geldprämien für hohes Engagement

Die Jury der Bundeszentrale für politische Bildung war von den Arbeiten der Erzieherklassen M1 und M2 beeindruckt und belohnte die Schülerinnen und Schüler mit 150 € und 100 € für die Klassenkasse.

Die Klasse M1 beschäftigte sich intensiv mit dem Thema „Deine Visitenkarte im Netz“. Auf der einen Seite sind die Schüler selbst als Nutzer von Facebook und StudiVZ brennend daran interessiert, mehr über soziale Netzwerke zu erfahren. Auf der anderen Seite wollten sie sich als angehende Erzieher auch über Gefahren und Probleme informieren. Ihre Bemühungen wurden mit 150 € belohnt. Die angehenden Erzieher waren mit viel Akribie bei der Sache. Sie recherchierten fleißig, erstellten Fragebögen, führten Umfrage bei Eltern von Schülern anderer Bildungseinrichtungen durch und organisierten einen Elternabend in der Villa Lampe, zu dem ein Experte eingeladen wurde, der über die Gefahren des Internets referierte. Am Ende wurden alle Informationen zusammen getragen und eine gelungene Dokumentation erstellt.

Die Klasse M2 setzte sich mit dem Thema „Ist es wirklich so gewesen“ auseinander. Hierzu mussten sie sich für ihre Recherche der Methode Oral History bedienen, ich ihre Informationen also nicht über die Lektüre schriftlicher Quellen aneignen, sondern in gleichem Maße Zeitzeugen befragen. Ihre Bemühungen wurden ebenfalls belohnt, insgesamt 100 € gingen in die Klassenkasse.

Erschüttert durch die Bilder des Reaktorunglücks in Fukushima wollte die Klasse mehr über die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl erfahren, zumal Mitschülerin Viktoria Kvindt in ihrer Verwandtschaft zwei Zeitzeugen fand, die unmittelbar von dem Unglück betroffen waren. Ihre Aufgabe bestand also darin, sich einerseits über das Reaktorunglück selbst zu informieren, andererseits auch dessen Auswirkungen auf ihre Region, das Eichsfeld, näher zu untersuchen. Hierzu wälzten sie viele Bücher, schauten Filme, suchten in Zeitungs- und Stadtarchiven und befragten Zeitzeugen. Es zeigte sich schnell, dass das eigentliche Unglück sehr gut dokumentiert war. Nur im Eichsfeld gestaltete sich die Recherche schwierig. Weder im Stadtarchiv noch in den Archiven der Zeitungen fand man Hinweise auf die Katastrophe, schon gar nicht auf die Auswirkungen im Eichsfeld. Zum gleichen Ergebnis führten die Zeitzeugenbefragungen von Menschen aus den neuen Bundesländern. Erfolgreicher war dagegen die Suche in Zeitungsarchiven der alten Bundesländer. Zeitzeugen erzählten dabei von gesperrten Kinderspielplätzen, der Vernichtung von radioaktiv verseuchten Lebensmitteln und Demonstrationen. Anhand der gewonnenen Informationen gestaltete die Klasse mit eigenen Texten, Bildern und Interviewbeiträgen ein beeindruckendes kleines Buch und schickte es nach Bonn.

Die Konkurrenz, gegen die sich die beiden Klassen durchsetzten, war riesig. Fast 50.000 Jugendliche der 5.-11. Jahrgangsstufen aus Deutschland und Österreich reichten ihre Arbeiten ein, wobei insgesamt 2478 Teamarbeiten zu bewerten waren. Die Jury setzte sich aus Fachlehrkräften einiger Kultusministerien zusammen.

Der angesehene Schülerwettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, möchte wichtige Themen in die Schulen hinein tragen, methodische Anstöße geben und so die Arbeit der Lehrerinnen und Leher unterstützen. (mw)