Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

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„Vom Leben dazwischen“ – Eine Exkursion ins Grenzdurchgangslager Friedland

Ankommen und Abschied… So heißt es seit dem Zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Tage in Friedland. In Zu-sammenarbeit mit der Villa Lampe besuchte die Klasse Ki1 mit ihrer Klassenlehrerin Fr. Koch am 06. Mai 2025 das Grenzdurchgangslager. Das ehemalige Bahnhofsgebäude beherbergt heute ein eindrucksvolles Museum, in dem einem Jeden die Geschichte und die vielfältigen Motive der Flucht über viele Jahrzehnte nahegebracht wurde. Für Gänsehaut sorgten immer wieder die vorbeidonnernden Züge, die die individuellen Fluchtgeschichten noch lebendiger und erlebbarer erschienen ließen. Im Anschluss an den Museumsrundgang besuchte die Klasse das heute noch als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber fungierende Lager, an welches sich in unmittelbarer Nähe sogar das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge des Bundesverwaltungsamtes befindet. Hier können Hilfesuchende unmittelbar Unterstützung erhalten.

Lager hatte Platz für 2000 Menschen

In früheren Zeiten bot das Durchgangslager Platz für 2.000 Menschen; täglich kamen jedoch bis zu 12.000 Menschen an und wurden weitergeleitet. Geflüchtete blieben für kurze Zeit von wenigen Stunden bis hin zu drei Tagen in Friedland. Bis zu 6.000 Kinder wurden durch den ansässigen Suchdienst wieder mit ihren Eltern zusammengeführt, welche sich durch übervolle Züge und die  Umstände der Flucht verloren hatten. In der heutigen Zeit hat das Grenzdurchgangslager im Hinblick auf die vielen Schicksale der Geflüchteten kein Stück an Bedeutung verloren und ist zudem der größte Arbeitgeber in Friedland. An diesem bedeutsamen und geschichtsträchtigen Ort vereinen sich schon über viele Jahrzehnte eine Vielzahl an Dimensionen: Zwischen Ängsten und Hoffnungen, Miteinander und Trennungen, zwischen Ankommen und Weiterziehen, Unsicherheit und Freiheit… „Vom Leben dazwischen.“