
Theresa Seever und Sophie Gunkel erhielten am 27. Juni im Abschlussgottesdienst der katholischen Berufsbildenden Schule St. Elisabeth in Heiligenstadt die Zusage für das Lehramtsstipendium der Schule. Geschäftsführer Raphael Ittner überreichte beiden Absolventinnen die Urkunden vor mehr als 200 frisch Examinierten und ihren Familien.
Engpass an Berufsschulen
Die Bergschule vergibt die Stipendien seit 2023, um dem wachsenden Lehrkräftebedarf im Eichsfeld zu begegnen. Jedes Jahr treten mehrere erfahrene Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand; passende Nachfolger zu finden wird schwieriger. Das Stipendium verpflichtet nicht, erleichtert aber die Rückkehr, weil Studium, Praktika und Vorbereitungsdienst eng mit der Schule verzahnt sind.
Profil der Stipendiatinnen
Theresa Seever engagierte sich schon in ihrer Schulzeit: 2024 erhielt sie mit ihrer Klasse einen Sonderpreis der Bergkloster-Stiftung für ein Mentorenprogramm, bei dem ältere Schülerinnen jüngere unterstützten. Dieses Engagement überzeugte das Auswahlgremium aus Schulleitung, Förderverein und Träger.
Sophie Gunkel, Jahrgang 2006, gehörte in Küllstedt früh zu den besten Leserinnen ihres Jahrgangs. Seitdem bringt sie sich in vielfältige Projekte der Schulgemeinschaft ein. Beide beginnen zum Wintersemester ein Studium, das laut Thüringer Regelung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen qualifiziert – das kann auch ein fachspezifischer Bachelor sein.
Rückkehr ausdrücklich erwünscht
„Wir wollen Talente halten und ihnen den Weg ins Klassenzimmer ebnen“, sagte Ittner bei der Übergabe. Die Stipendiatinnen absolvieren ihre Praxisphasen überwiegend an der Bergschule; so bleiben Bindung und Identifikation erhalten.
Förderverein und SMMP-Holding finanzieren das Programm gemeinschaftlich. Neben einer monatlichen Unterstützung von 300 Euro bietet es ein persönliches Mentoring durch erfahrene Lehrkräfte. Im Gegenzug berichten die Stipendiatinnen einmal pro Semester in Workshops über ihr Studium – ein Gewinn für aktuelle Klassen und für die Nachwuchsgewinnung.
Nächste Runde ab Januar
Interessierte Absolventinnen und Absolventen der Abschlussjahrgänge 2025/2026 können sich ab Januar in der Verwaltung der Bergschule nach den Bewerbungsmodalitäten erkundigen. Die Auswahl trifft erneut ein Gremium aus Schule, Förderverein und Träger.
Mit den beiden neuen Stipendien verlängert sich die Liste der geförderten Talente auf drei. Die Bergschule bleibt damit ihrer Linie treu: Sie baut auf ihre Ehemaligen – und auf eine Lehrerschaft, die die eigenen Werte kennt und lebt.
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