Bergschule St. Elisabeth

Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

Wir bleiben hier!

Kanukurs – Teil 2

Am Morgen des 14. August 2010 war es noch etwas kühl und diesig, doch pünklich um 09.30 Uhr, als die Bootshaustüren am Kiessee in Göttingen geöffnet wurden, zeigte sich die Sonne. Unsere Fleecepullover und Regenjacken konnten wir in den Taschen lassen.

Schnell waren die Boote hinausgetragen, die Fußrasten eingestellt, die Spritzschutzdecke übergezogen und das Paddel ausgesucht. Während Frau Holzborn sich als „Neue“ einweisen ließ, waren die ersten Boote schon im Wasser. Marion hatte es besonders eilig, sie war angesichts des schönen Wetters etwas übermütig und probierte gleich am Steg unfreiwillig die Wassertemperatur. Nachdem sie sich umgezogen hatte, ging es los.

Mit Aufwärmspielen und Übungen zum Geradeausfahren begann unser erster Kurs nach der Sommerpause. Eine Umrundung der Insel schloss sich an. Weil es warm war, hatten wir Glück und konnten 3 Wasserschildkröten sehen, die dort am Rande der Insel wohnen und sich bei schönem Wetter auf im Wasser liegenden Zweigen in der Sonne wärmen.
Nach dem Ausflug um die Insel nahmen wir unser Frühstück ein, einige wechselten noch schnell die Boote. Dann ging es zum Wasserpolo. Hier zeigten diejenigen, die schon im vergangenen Schuljahr in der Kanu-AG waren, dass sie nichts vergessen hatten. Luisa ließ kaum einen Ball durch und Magareta erkämpfte sich jeden Ball, den ihre Mannschaft verlor, wieder. Konstantin war ebenfalls sehr erfolgreich, hatte aber an diesem Tag die schlechteren Mitspieler.
Sogar an Zuschauern fehlte es nicht. Neben einigen Spaziergängern am Rande beobachteten Thomas Holzborn und seine Tochter Hannah das Geschehen. Und sie bekamen etwas geboten. Im Spieleifer lehnte Petra Holzborn sich etwas zu weit aus ihrem Boot und ging baden. Ein Glück für uns, denn so konnten wir gleich an Ort und Stelle ausprobieren, wie man auf einem See das Boot ausleeren und den Gekenterten wieder einsteigen lassen kann, ohne dass dieser an Land gehen muss. Während einige sich um Paddel und Petra Holzborn kümmerten, hoben wir zu dritt ihr Boot auf unsere Kanus, leerten es aus und drehten es wieder um. Frau Holzborn konnte nun über unsere Boote in ihr eigenes steigen, die Spritzschutzdecke überziehen und nachdem man ihr das Paddel gereicht hatte, wieder in den See rutschen.
Benedikt fand die Rettung so interessant, dass er sie ebenfalls gleich ausprobieren wollte, mit dem Unterschied, dass sein Boot nicht voll Wasser laufen sollte. Also sprang er schnell in Wasser, Konstantin, Marion, Luisa und Margareta luden sein Boot auf und Benedikt stieg wieder ein.
Nach diesen erfolgreichen Rettungsübungen war unsere Zeit schon wieder vorbei. Bleibt nur zu hoffen, dass am nächsten Samstag für unseren Kanukurs wieder die Sonne scheint.

Mechthild Wagner