Bergschule St. Elisabeth

Staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule

Wir bleiben hier!

Jugendliche erhalten beratende Stimme

Erste Wahlen zum Schülerparlament in Bergschule erfolgt

HEILIGENSTADT/DINGELSTÄDT. (kl.) Das Jahr 2009 steht ganz im Zeichen der Wahlen. Bei der Europa- und Kommunalwahl, der Landtags- und der Bundestagswahl sind die Eichsfelder gleich viermal aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Schülerinnen und Schüler der VG Dingelstädt, die die Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt besuchen, haben ihren Wahlauftakt bereits vollzogen. Die jungen Leute wählten in einer freien und geheimen Wahl zwei Vertreter, die ihre Interessen im Dingelstädter Schülerparlament, das im Rahmen des Thüringer Bildungsmodells (nelecom) ins Leben gerufen wird, vertreten.

„Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Wünsche vor den Stadtrat zu tragen und hoffen, dass viele Vorhaben umgesetzt werden“, sagt die angehende Sozialassistentin Steffi Krause, die neben der zukünftigen Erzieherin Stephanie Hindermann von den Bergschülern in das neu zu gründende Parlament gewählt wurde. Unterstützt werden die beiden jungen Frauen von Christina Schwalbe, die die Wahl mit sehr viel Akribie vorbereitete.

Neben den Vertretern der Bergschule wird das Schülerparlament von zwei Gymnasiasten und zwei Regelschülern komplettiert. „Deren Vertreter werden am 3. Juni und damit kurz vor der Kommunalwahl gewählt“, betont Bürgermeister Arnold Metz. Das Stadtoberhaupt ist stolz auf die Eigeninitiative der jungen Leute, die die Projektidee im Rahmen einer Gemeinwesenwerkstatt im Rahmen des Thüringer Bildungsmodells (nelecom) entwickelten. „Der Vorsitzende des Schülerparlamentes wird ab der neuen Legislaturperiode eine beratende Funktion im Kulturausschuss einnehmen und kann neue Projekte mit auf den Weg bringen“, unterstreicht Arnold Metz die Ernsthaftigkeit des Vorhabens, das auch von politischer Seite gewollt sei.

Gymnasiums-Schulleiter Peter Krippendorf betont, dass die Gründung des Parlamentes eine sehr gute Chance sei, um Schüler an demokratische Regeln heranzuführen. Einig ist sich Krippendorf mit Regelschulleiterin Kerstin Ewald, dass durch das schulartübergreifende Projekt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Jugendlichen untereinander gestärkt werde. „Die Gründung eines solchen Parlamentes eröffnet den Schülern die Möglichkeit, ihren Interessen und Wünschen eine Stimme zu verleihen. Sie lernen Verantwortung zu tragen nicht nur für sich selbst sondern als Vertreter für alle Schüler“, ergänzt Kerstin Ewald.

Projektkoordinator Jürgen Kohl hofft, dass sich die jungen Leute durch aktive Mitgestaltungsmöglichkeiten verstärkt mit der Kommune identifizieren und dadurch die hohe Abwanderungsrate insbesondere junger Frauen verringert wird.

Diese Botschaft ist bei Stephanie Hindermann, die im Rahmen des Nelecom-Projektes mit ihren Schulkolleginnen Katharina Görich und Anna Backhaus einen Kreativclub gründete, bereits angekommen. Einen Umzug schließt die junge Frau derzeit aus. „Dingelstädt ist meine Heimat. Ich fühle mich hier richtig wohl“, so die 21-jährige abschließend.