Nach einigen warmen Tagen hatte es in der Nacht geregnet und noch am Morgen des 12. Juni war der Himmel bedeckt und hin und wieder kamen einige Tropfen herunter. Nicht unbedingt günstige Voraussetzungen für die Kanufahrer der Bergschule, die sich gegen 09:00 Uhr vor dem Bootshaus am Kiessee trafen. Nachdem im Schwimmbad der Uni Göttingen schon das Kentern und Besteigen der Boote geübt worden war, wollten wir uns nun auf dem See ausprobieren. Vielleicht landete Marion von der KBBS ja auch wegen des Wetters zunächst beim Hallenbad auf der Eiswiese, bevor sie den Weg zum Kiessee fand.
Nachdem schließlich Herr Rautenberg mit Paula eingetroffen war, ließ sich manchmal die Sonne zumindest über den Wolken erahnen, zeigen tat sie sich aber nicht. Die Boote wurden schnell herausgeholt, bevor sie aber ins Wasser gelassen wurden, mussten wir sie noch von Innen trocknen, die Vorbenutzer hatten dies wohl vergessen, und die Fußrasten einstellen. Lisa, die diese Vorbereitungen schon aus dem vergangenen Jahr kannte, war als Erstes auf dem Wasser, doch auch die Anderen folgten schnell.
Zuerst hieß die Aufgabe, einfach nur geradeaus fahren, einige Boote waren jedoch anscheinend noch auf Kurvenfahrt eingestellt. Malaika und Patricia zeigten sich in ihrem Zweierkajak allerdings als eingespieltes Team und sie fuhren auch beim Gänsemarsch souverän auf ihrer Linie, Lisa und Konstantin taten es ihnen nach.
Die kleine Insel, an deren Ufer wir dieses Mal leider keine Schildkröten entdecken konnten, wurde umrundet und anschließend gespielt. Nach einem Jägerballspiel wurden Luftballons am Heck der Boote befestigt, die in dem folgenden Spiel zum Platzen gebracht werden sollten. Paula und Benedikt konnten ihre Ballons bis zuletzt verteidigen, Patricia und Malaika prüften allerdings nach einem waghalsigen Wendemanöver erstmals die Wassertemperatur des Sees.
Während Benedikt und Paula in ein Zweierkajak umstiegen, um gemeinsam mit Frau Werneke den See zu erkundeten, kämpften die Anderen auf dem Wasserballspielfeld um Tore. Dabei wurde manchmal das Gleichgewicht der Spieler ganz schön auf die Probe gestellt und nach manch energischem Einsatz, bei dem auch mal ein Boot über ein anderes fuhr, gewann die Mannschaft mit Herrn Rautenberg, Marion und Konstantin mit 5:4. Zum Abschluss, vielleicht auch weil Jeder trotz Spritzschutz etwas nass geworden war, gingen Paula, Benedikt, Konstantin, Marion und Herr Rautenberg im See baden, mit Absicht.
Nachdem die Boote gesäubert und verstaut waren, alle frisch geduscht die Rückfahrt antraten, fing es in Göttingen an zu regnen.
Mechthild Wagner
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