Am Mittwoch, den 27.Februar 2019 freuten wir uns, Bischof Neymeyr an unserer Schule begrüßen zu dürfen. Um ihm einen gebührenden Empfang zu bereiten, versammelten sich die Klassensprecher der einzelnen Jahrgänge sowie die Schülersprecher im Martinssaal. Die beiden Schülersprecher hießen den Bischof zu Beginn mit einer kleinen Rede willkommen und luden ihn zum gemeinsamen Frühstück ein. Für eine musikalische Untermalung am Klavier wurde auch gesorgt. Es erklangen die Musikstücke „Ballade Pour Adeline“ und „My Heart will go on“, welches durch den Film Titanic bekannt wurde. Als Fan dieses Streifens, wie Bischof Neymeyr verlauten ließ, schien die Songauswahl genau treffend zu sein, was uns natürlich besonders gefreut hat. Im Anschluss an die Begrüßung und das reichhaltige Frühstück bestand für die Klassensprecher die Möglichkeit, Fragen an den obersten Diener der katholischen Kirche unseres Bistums zu stellen. Besonders interessierten der Berufsweg und der Alltag des Bischofs. Wir erfuhren, dass der Bischof früher den Berufswunsch Arzt in Erwägung zog, sich dann aber doch für das Priesteramt entschied. Bereits in seiner Jugend war der Bischof als Messdiener tätig und dem Glauben immer sehr verbunden. 2014 wurde er von Papst Franziskus zum Bischof von Erfurt ernannt, was viele neue Herausforderungen mit sich bringt. Was ihn am meisten im Amt erfüllt, sind die Gottesdienste und Taufen.
Der Alltag eines Bischofs ist größtenteils routiniert, erzählte er uns. So hält er sonntags Gottesdienste, samstags finden Zusammentreffen mit Ehrenamtlichen statt und die restlichen Wochentage sind für Besuche in Gemeinden und Einrichtungen bestimmt. Er bereiste bereits Länder wie die USA, Kanada sowie Grönland und nahm mit großer Freude am Weltjugendtag in Rio de Janeiro bzw. Australien teil.
Neben diesen persönlichen Fragen wurden auch kritische Themen zur Kirche angesprochen. So interessierten sich die Klassensprecher für aktuelle Problematiken wie den sexuellen Missbrauch und Fragen der künftigen Entwicklung der katholischen Kirche im Eichsfeld. Für die Missbrauchsfragen steht, so Neymeyer, vor allem die Forderung nach Aufklärung und gründlicher Untersuchung im Vordergrund. Außerdem werden Intervention und Prävention für diese Bereiche verstärkt.
Was dem Bischof am meisten am Eichsfeld gefällt, verkündete er am Ende der Befragung. Dabei hob er die Wallfahrten hervor und berichtete von der Strecke, die er selbst gewandert ist – von Erfurt bis zum Hülfensberg. Besonders am Herzen liegt dem Bischof die christliche Bildung an unserer Schule. Viele von uns, die hier eine Berufsausbildung absolvieren, werden später in den christlichen Einrichtungen unseres Bistums – in Kindergärten, Jugendeinrichtungen, Heimen und Krankenhäusern – tätig sein.
Zum Abschluss des Schülerteils besichtigte Bischof Neymeyr noch die Schule und besuchte Klassen im Unterricht persönlich. Dadurch konnte er auch einen kleinen Einblick in die Schulabschluss – und Ausbildungsmöglichkeiten unserer Schule sowie den Unterricht gewinnen.
Um 12.00 Uhr hatte das Schulseelsorgeteam in der Kapelle ein Mittagsgebet vorbereitet und anschließend kam es bei einem Mittagessen zu einer Zusammenkunft des Bischofs mit der Geschäftsleitung, der Schulleitung und den Lehrern, die eine Funktionsstelle begleiten. Auch in dieser Runde bot sich noch einmal die Gelegenheit, mit Bischof Neymeyr ins Gespräch zu kommen. (Lisa Arand, FS-M2)
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